Dieses Mal veröffentlichen wir ein Interview mit dem Geschäftsführer Dejan Sušnik in der Zeitschrift GZS – Glas gospodarstva. Lesen Sie, wie sich unser Unternehmen den Herausforderungen in der Logistik, der Digitalisierung der Geschäftsprozesse stellt und wie die Zukunft des Unternehmens aussieht.
Wie hat sich das Geschäft Ihres Unternehmens im Zuge der Digitalisierung in den letzten Jahren verändert?
Die schrittweise Einführung der Digitalisierung in die Kernprozesse des Unternehmens läuft schon seit mehr als einem Jahrzehnt, obwohl wir uns der Bedeutung der Digitalisierung schon viel früher bewusst waren, da das Unternehmen RCM eine Spedition mit über 30-jähriger Tradition ist. Durch die schrittweise Einführung der Digitalisierung sind die wichtigsten Geschäftsbereiche, die Verbindung zwischen den Zollabteilungen und der Finanzbuchhaltung effizienter und flexibler geworden. Durch die Verbindung verschiedener Softwaretools haben wir im Unternehmen eine schnellere und genauere Ausführung von Arbeitsaufgaben erreicht, was bei der Erledigung von Zollformalitäten von großer Bedeutung ist.
In den letzten Jahren hat RCM eine tiefgreifende digitale Transformation durchlaufen. Digitale Technologien haben es uns ermöglicht, die Effizienz unserer Geschäftsprozesse erheblich zu steigern. Die Automatisierung zahlreicher Vorgänge, von der Auftragsannahme bis zur Sendungsverfolgung, hat die Fehlerquote verringert und die Bearbeitung beschleunigt. Ebenso haben wir das elektronische Archivieren aller Dokumente eingeführt, was uns eine transparente Übersicht über alle Unterlagen und eine schnellere Suche ermöglicht. Außerdem haben wir auf den vollständig elektronischen Dokumentenaustausch umgestellt, was die Kommunikation mit unseren Partnern und Kunden vereinfacht hat. Durch die Nutzung von Datenanalysen haben wir wertvolle Einblicke in unser Geschäft gewonnen, die es uns ermöglichen, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Die Integration mit den verschiedenen Systemen unserer Partner ermöglicht uns eine bessere Koordination in der globalen Lieferkette und die Optimierung des gesamten Logistikprozesses.
Die digitale Transformation hat somit die Qualität unserer Dienstleistungen, die Kundenzufriedenheit und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt verbessert.
Wie viel investieren Sie in die Digitalisierung?
RCM investiert kontinuierlich einen erheblichen Teil der Investitionsmittel in die Digitalisierung. Die Investitionen in diesem Bereich umfassen den Kauf der neuesten Hard- und Software sowie die kontinuierliche Schulung unserer Mitarbeiter. Obwohl wir keine genauen Zahlen preisgeben, sind Investitionen in Digitalisierung und Cybersicherheit zweifellos eine unserer wichtigsten strategischen Prioritäten.
Glauben Sie, dass künstliche Intelligenz Einfluss auf das Geschäft von Unternehmen im Logistiksektor haben wird?
Künstliche Intelligenz wird und hat bereits einen revolutionären Einfluss auf den Logistiksektor sowie auf unser Geschäft bei RCM.
Verschiedene Softwaretools ermöglichen uns eine bessere Vorhersage der zukünftigen Nachfrage, die Optimierung von Transportwegen und die Automatisierung zahlreicher Routineaufgaben. Dadurch können wir die Kosten senken, die Effizienz steigern und uns besser an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen. Bei RCM experimentieren wir bereits mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Entdeckung verborgener Muster in den Daten, was uns hilft, unsere Kunden und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz können wir unsere Dienstleistungen noch stärker personalisieren und proaktiv auf Marktveränderungen reagieren.
Bei RCM verfolgen wir aktiv die neuesten Entwicklungstrends im Bereich der künstlichen Intelligenz und suchen nach neuen Wegen, wie wir sie in unser Geschäft integrieren können.
Ich bin überzeugt, dass künstliche Intelligenz in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Automatisierung und Optimierung von Lieferketten, intelligenten Lagern, autonomen Fahrzeugen und anderen Bereichen spielen wird, was uns ermöglichen wird, auf dem globalen Markt noch wettbewerbsfähiger zu sein.
Was würde ein einheitliches EU-Zugangstor für Ihr Unternehmen und Ihren Sektor bedeuten, wie es bereits im Seeverkehr bekannt ist?
Im vergangenen Jahr informierte der FURS bereits über den Vorschlag zur Einführung eines EU-Zoll-Daten-Hubs. Ein einheitliches EU-Zugangstor im Zollbereich wäre sicherlich sehr willkommen und würde den internationalen Datenaustausch erleichtern. Es handelt sich um eine digitale Plattform, die den Austausch von Zolldaten zwischen Mitgliedstaaten, Unternehmen und Zollbehörden zentralisieren würde. Dieses Hub hätte wichtige Auswirkungen auf den Waren- und Datentransfer, würde die administrativen Belastungen verringern und die Sicherheit und Transparenz der Zollüberwachung erhöhen.
Für RCM und andere Unternehmen, die ihre Einnahmen hauptsächlich aus der Zollabfertigung erzielen, würde eine solche digitale Plattform dazu beitragen, die Unterschiede bei der Bearbeitung von Zollanmeldungen in verschiedenen Ländern zu verringern. Durch die Zentralisierung und Standardisierung der Daten würde ein solches Hub zur Automatisierung von Zollverfahren beitragen, wodurch der manuelle Dateneingang reduziert, die Fehlerquote gesenkt und die Zollabfertigung beschleunigt würde. Es würde eine bessere Nachverfolgung von Waren zwischen verschiedenen Mitgliedstaaten und eine bessere Rückverfolgbarkeit der Zollverfahren ermöglichen. Dies würde das Risiko von Betrug, z. B. Zollhinterziehung, verringern und die Transparenz und Effizienz der Kontrolle über den Warenfluss verbessern, was das Risiko, dem wir als Zollvertreter für EU-Importeure ausgesetzt sind, erheblich reduzieren würde.